RK 214

Neuroradiologie IV - Neuroonkologie

Neuroradiologie IV - Neuroonkologie
Donnerstag, 26. Mai 2022 · 14:00 bis 15:30 Uhr
26
Mai

Donnerstag, 26. Mai 2022

14:00 bis 15:30 Uhr · Raum: Terrassensaal E  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V
Art
Refresher-Kurs
Thema
Neuroradiologie

Zertifizierungen

Informationen

Moderation
Arnd Dörfler (Erlangen)

Ablauf

14:00 - 14:20

Vortrag (Fortbildung)

Das richtige Work-up bei Hirntumoren

Elke Hattingen (Frankfurt)

Kurzzusammenfassung

Der Vortrag behandelt grundlegende Prinzipien der MR Bildgebung bei Hirntumoren mit Schwerpunkt MRT.
Es werden neben den Standards spezielle Techniken wie die Diffusionsbildgebung, SWI und die Hirnperfusion im Hinblick auf Hirntumoren abgehandelt.

Lernziele

1. Wichtige bildgebende Charakteristika des hirneigenen Tumors
2. Diffusionsbildgebung als Marker für Zelldichte
3. Perfusionsmessung mit T2* gewichteten Sequenzen: Methode, biologische Aussage und Pitfalls bei Hirntumoren
4. Diagnostische Aussage der in der SWI nachweisbaren Microbleeds bei Hirntumoren
14:20 - 14:40

Vortrag (Fortbildung)

Innovative KI-Applikationen in Diagnose und Therapiemonitoring bei Gliomen

Benedikt Wiestler (München)

14:40 - 15:00

Vortrag (Fortbildung)

Immer Tumor ? - Tumorsimulierende ZNS-Läsionen

Arnd Dörfler (Erlangen)

15:00 - 15:10

Diskussion

Diskussion

15:10 - 15:15

Vortrag (Wissenschaft)

Natrium-MRT bei 7 Tesla: Untersuchung des diagnostischen Nutzens als Prädiktor für Therapieansprechen und Überleben bei Glioblastompatienten

Daniel Paech (Bonn)

weitere Autoren

Sebastian Regnery / Tanja Platt / Nicolas Behl / Nina Weckesser / Mark Ladd / Heinz-Peter Schlemmer / Jürgen Debus / Sebastian Adeberg

Zielsetzung

Ziel dieser Arbeit war die prospektive Untersuchung der Natrium (23Na)-MRT bei 7 Tesla (T) als Prädiktor für Therapieansprechen und Überleben bei Patienten mit Glioblastom (GBM).

Material und Methoden

Bei 20 Patienten mit histologisch gesichertem GBM wurden vor, unmittelbar nach und 6 Wochen nach der Radiochemotherapie (RCT) eine 23Na-MRT bei 7T durchgeführt. Die mediane Gewebsnatriumkonzentration (TSC) im gesamten Tumor wurde bestimmt. Das Ansprechen auf die RCT wurde zusätzlich anhand der aktualisierten RANO-Kriterien (Response Assessment in Neuro-Oncology Working Group) bewertet. Klinische Parameter, TSC-Baselinewerte und longitudinale TSC-Unterschiede wurden zwischen Patienten mit initialem Therapieansprechen gegenüber frühem Progress mittels Fisher-Tests und Mann-Whitney-U-Tests verglichen. Univariate Proportional-Hazard-Modelle für das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) wurden unter Verwendung klinischer Parameter und TSC-Metriken als Prädiktorvariablen berechnet.

Ergebnisse

Keine der TSC-Kennzahlen unterschied sich signifikant zwischen Fällen mit initialem Therapieansprechen und frühem Progreass. Außerdem ergab sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Natriumgewebekonzentration im Tumor mit dem PFS oder OS (p>0,05). Im Gegensatz dazu zeigte das initiale Therapieansprechen nach den RANO-Kriterien signifikante Assoziationen mit dem PFS (univariate HR (95%-CI) = 0,02 (0,0001 - 0,21), p<0,001) und dem OS (univariate HR = 0,17 (0,04 - 0,65), p=0,005).

Schlußfolgerungen

Die 23Na-MRT bei 7T zeigte insbesondere therapieassoziierte Veränderungen bei GBM nach CRT, korrelierte jedoch nicht signifikant mit dem initalen Therapiensprechen nach den RANO-Kriterien, dem PFS oder dem OS. Im Gegensatz dazu war das initiale Therapiensprechen nach den RANO-Kriterien ein signifikanter Prädiktor für das PFS und OS. Demzufolge ist die klinisch etablierte RANO-Methode der 23Na-MRT bei der Beurteilung des frühen Therapieansprechens überlegen.
15:15 - 15:20

Vortrag (Wissenschaft)

Radiomics-basierte Charakterisierung von Hirnmetastasen anhand MRT-Standardsequenzen

Quirin Strotzer (Regensburg)

weitere Autoren

Christina Wendl (Regensburg) / Andreas Schicho (Regensburg)

Zielsetzung

Ziel dieses Projektes ist die Bestimmung des Primarius von Hirnmetastasen anhand aus MRT-Standardsequenzen gewonnener Radiomic-Features. Zu diesem Zweck wurde eine Datenbank aufgebaut, welche retrospektive Daten zu Bildgebung und klinischen Parametern von Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen enthält.

Material und Methoden

In diesem bi-zentrischen Projekt wurden insgesamt 251 Patientinnen und Patienten eingeschlossen, bei denen die MRT-Standardsequenzen T1, T1+KM, T2 und FLAIR sowie die histologische Bestimmung des Primärtumors vorlagen. Mittels diverser Python-Bibliotheken wurde eine Preprocessing-Pipeline erstellt, welche mitunter Co-Registrierung, Normalisierung und automatisierte Tumorsegmentierung mithilfe eines Convolutional Neural Networks mit UNet-Architektur enthält. Insgesamt wurden somit 589 Hirnmetastasen segmentiert, zu denen konsekutiv jeweils 3852 Radiomic-Features bestimmt wurden.

Ergebnisse

Als Proof of Concept wurde in einer Subgruppenanalyse mit 105 Metastasen die Fähigkeit getestet, mittels Radiomics zwischen der zwei häufigsten im Datensatz vorkommenden Entitäten, Metastasen des malignen Melanoms und des Bronchialkarzinoms, zu unterscheiden. Aus den extrahierten Radiomic-Features wurden mittels LASSO-Regression 11 Variablen identifiziert, welche den größten Einfluss auf die Klassifizierung nahmen. Eine anhand dieser Kriterien trainierte Support Vector Machine lieferte für diesen binären Klassifikations-Task vielversprechende Ergebnisse (Accuracy: 0,88; AUC-ROC: 0,97).

Schlußfolgerungen

Aktuell wird die Replizierbarkeit der Ergebnisse sowie die Unterscheidung von mehr als zwei Primärtumoren anhand des vollständigen Datensatzes untersucht. Anschließend soll die Verlässlichkeit entwickelter Modelle prospektiv im klinischen Setting evaluiert werden. Die erstellte Datenbank erlaubt die Untersuchung einer Vielzahl weiterer Fragestellungen bezüglich des Zusammenhangs zwischen Bildmorphologie und klinischen Daten mittels Methoden aus dem Bereich Radiomics und KI.

Teilnahme Young Investigator Award

15:20 - 15:25

Vortrag (Wissenschaft)

Onlinereferenzsysteme in der Neuroonkologie: teures Lesevergnügen oder objektive Hilfestellung?

Ruth Kullmann (Minden)

weitere Autoren

Jan Robert Kröger (Minden) / Christoph Mönninghoff (Minden) / Moritz Roggel (Minden) / Jan Borggrefe (Minden)

Zielsetzung

Aufgrund von Arbeitsverdichtung und schnellerer Verfügbarkeit von Informationen besteht ein Trend zur Nutzung von Onlinereferenzsystemen (ORS) als fachliche Nachschlagewerke, wie z.B. Radiopaedia oder Statdx. Bisher existiert jedoch keine Evidenz, ob ORS die diagnostische Performance von Radiologen verbessern. Untersucht wurde, ob das ORS Statdx bei schwierigen neuroonkologischen Fällen eine objektive Verbesserung der Diagnostik ermöglicht.

Material und Methoden

Drei Radiologen mit unterschiedlicher Berufserfahrung und neuroradiologischer Expertise (5, 12 und 16 Jahre) werteten unter Zeitnahme verblindet 46 Tumorboardfälle (40 Malignome mit 35 verschiedenen Entitäten und 6 tumefaktive Läsionen) aus. Reader 2 nutzte das ORS langjährig, Reader 1 und 3 nutzten es erstmalig nach einem Training. Verglichen wurden die Rate an korrekten Diagnosen (CD) und Differentialdiagnosen (CDD), der Zeitaufwand und die subjektive Sicherheit (5-Punkte-Likert-Skala) jeweils ohne und unter (+) Nutzung des ORS.

Ergebnisse

Die Leistung unterschied sich mit dem Erfahrungsgrad. Das ORS führte jeweils zu einer geringen, jedoch nicht signifikanten Verbesserung der Performance (Reader 1: CD 30%, CD+ 34%, CDD 48%, CDD+ 56%; Reader 2: CD 54%, CD+ 59%, CDD 78%, CDD+ 89%; Reader 3: CD 45%, CD+ 45%, CDD 59%, CDD+ 56%). Die subjektive Sicherheit nahm mit der Verwendung des ORS signifikant zu (Likert 4,0 ± SD 1,0 vs. 3,6 ± SD 1,0; p=0,001). Die Befundungszeit nahm von durchschnittlich 92s auf 323s zu (p<0.0001).

Schlußfolgerungen

Die Nutzung des ORS während der Befundung führte zu einer signifikanten Zunahme der subjektiven Sicherheit, jedoch zu einer allenfalls geringen Verbesserung der objektiven Leistung. Die Befundungsleistung und -zeit war höher bei längerer Berufs- und Nutzungserfahrung des ORS. Differenziertere Suchkriterien oder ein kontextbezogener Bildabruf könnten perspektivisch zu einer objektiven Verbesserung der radiologischen Performance führen.
15:25 - 15:35

Diskussion

Diskussion

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