Refresher-Kurs

Neuroradiologie II - Neurovaskulär

Neuroradiologie II - Neurovaskulär
Samstag, 21. Mai 2022 · 10:15 bis 11:45 Uhr
21
Mai

Samstag, 21. Mai 2022

10:15 bis 11:45 Uhr · ZoomWebinar  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V
Art
Refresher-Kurs
Thema
Neuroradiologie

Zertifizierungen

2 CME Punkte Kategorie A

Informationen

Moderation
Tobias Engelhorn (Erlangen)
Tobias Struffert (Gießen)

Ablauf

10:15 - 10:35

Vortrag (Fortbildung)

State-of-the-art: Stroke-Bildgebung

Uta Hanning (Hamburg)

10:35 - 10:55

Vortrag (Fortbildung)

Seltene Schlaganfallsursachen und Stroke-Mimics

Tobias Engelhorn (Erlangen)

Kurzzusammenfassung

Der Vortrag gibt einen Überblick über die wichtigsten seltenen Ursachen des Schlaganfalls sowie die typischen Ursachen für falsch positive Schlaganfall-Diagnosen (Stroke Mimics).

Lernziele

Seltene Schlaganfall-Ursachen und Stroke Mimics sind im klinischen Alltag gar nicht so selten - man muss sie kennen! Und genau das ist das Ziel dieses Vortrags.
10:55 - 11:15

Vortrag (Fortbildung)

Bildgebung und Management bei Aneurysma und Gefäßmalformation

Franziska Dorn (Bonn)

11:15 - 11:25

Diskussion

Diskussion

11:25 - 11:30

Vortrag (Wissenschaft)

Erste Erfahrungen mit dem Nimbus-Stentretriever: Rescue Device für frustrane mechanische Thrombektomien

Jan Boriesosdick (Minden)

weitere Autoren

Ramona Mücke (Minden) / Arwed Michael (Minden) / Saher Saeed (Minden) / Marc Pflug (Minden) / Peter Schellinger (Minden) / Jan Borggrefe (Minden) / Christoph Mönninghoff (Minden)

Zielsetzung

Der Nimbus-Stentretriever (NSR) wurde für die mechanische Thrombektomie (MT) von
wandadhärenten Thromben in Hirnarterien entwickelt, bestehend aus einem spiralförmigen Abschnitt und
einem tubulären Anteil. Das neue Device soll feste Thrombusanteile am
Mikrokatheterostium einklemmen und fixieren. In dieser Studie untersuchten wir die
Rekanalisationsergebnisse mit dem NSR nach frustranem Einsatz von herkömmlichen Stentretrievern
in den ersten 11 behandelten Fällen.

Material und Methoden

11 Patienten (4 Männer, 7 Frauen; Altersdurchschnitt: 76,7 Jahre) mit Carotis-T-, M1-
oder M2-Verschluss wurden retrospektiv mit dem Nimbus-Stentretriever nach frustranen
Rekanalisationsversuchen mit herkömmlichen Stentretrievern in der SAVE-Technik verwendet und
die Rekanalisationsergebnisse anhand von mTICI-Scores analysiert.

Ergebnisse

Bei 11 Patienten wurde der NSR als Second-Line Stentretriever eingesetzt. In allen 11
Fällen gelang es mit konventionellen Stentretrievern nicht, die Hirnarterie mit einer medianen Anzahl
von 3 Durchzügen (maximal 5) zu eröffnen. Bei anschließenden Retrieving-Manövern mit dem
Nimbus-Stentretriever konnte bei 6 (55%) Patienten erfolgreich ein Thrombus geborgen werden,
wobei meistens nur ein Nimbus-Durchzug erforderlich war. In 5 der 6 Fälle konnte durch den NSR
eine Rekanalisation entsprechend einem mTICI-Score ≥ 2b erreicht werden, wobei die Verbesserung
des mTICI-Scores im Median um 3 mTICI-Stufen gelang. In 5 (45%) von 11 Fällen konnte mit dem NSR
keine Rekanalisation erreicht werden, wobei im Median ein Rekanalisationsversuch (maximal 3)
vorgenommen wurde.

Schlußfolgerungen

In dieser unizentrischen Beobachtungsstudie konnte nach frustranen Rekanalisationsversuchen mit herkömmlichen Stentretrievern
durch den NSR in 6 (55%) von 11 Fällen ein Thrombus geborgen werden, wobei der mTICI-Score im Median um 3 Stufen verbessert werden
konnte.
11:30 - 11:35

Vortrag (Wissenschaft)

Intraarterielle Applikation von Nimodipin während der stent-gestützten mechanischen Thrombektomie: Sicherheit und Effektivität

Charlotte Zäske (Köln)

weitere Autoren

David Zopfs (Köln) / Kai Laukamp (Köln) / Jonathan Kottlors (Köln) / Lukas Goertz (Köln) / Darius Schafigh (Köln) / Hannah Neuschmelting (Köln) / Nuran Abdullayev (Köln) / Christoph Kabbasch (Köln) / Marc Schlamann (Köln) / Michael Schönfeld (Köln)

Zielsetzung

Die alleinige Gabe des Kalziumantagonisten Nimodipin konnte bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall in randomisierten kontrollierten Studien bisher keinen Nutzen zeigen. Wir haben die Wirkung von intraarteriell appliziertem Nimodipin im komplementären Einsatz zur mechanischen Thrombektomie (MT) untersucht.

Material und Methoden

Alle zwischen 12/2018 und 11/2020 in unserem Institut konsekutiv durchgeführten stent-gestützten MT wurden retrospektiv analysiert. Nimodipin wurde in ungleicher Aufteilung randomisiert, nicht-selektiv als adjuvante Therapie in der Kochsalzspülung bei Patienten eingesetzt. Klinische und prozedurale Charakteristika (incl. Gefäßdurchmesser, Reperfusionsstatus, Verlaufsbildgebung und frühes neurologisches Outcome) wurden analysiert. Die Analyse umfasste einen Vergleich der primären Endpunkte (intrakranielle Blutung, National Institutes of Health Stroke Scale (NIHSS)) und die sekundären Endpunkte (Mortalität, periprozedurale Vasospasmen, prozeduraler Erfolg, Noradrenalindosis, arterieller Blutdruck).

Ergebnisse

Bei 130/188 (69,1 %) der Patienten wurde eine nimodipinhaltige Spüllösung eingesetzt. Bei Nimodipingabe erhielten die Patienten auch eine höhere Dosis Noradrenalin zur Blutdruckkontrolle (Median 6,9 µg vs. 5,4 µg; p=0,02), jedoch zeigte sich kein signifikanter Unterscheid hinsichtlich des niedrigsten mittleren arteriellen Druckes oder des mittleren arteriellen Druckes am Ende des Eingriffs. Es zeigten sich keine Unterschiede hinsichtlich des Reperfusionserfolgs (eTICI > 2b50, Anzahl der Manöver, First-Pass-Effekt), des frühen neurologischen Outcomes (NIHSS bei Entlassung, ICH, Mortalität) oder dem Auftreten von periprozeduralen Vasospasmen.

Schlußfolgerungen

Intraarterielles Nimodipin kann während der mechanischen Thrombektomie sicher verabreicht werden, wenn ein relevanter Blutdruckabfall durch höhere Noradrenalindosen kompensiert wird. Es lässt sich jedoch kein positiver Effekt auf den periinterventionellen Vasospasmus und das Outcome belegen.
11:35 - 11:40

Vortrag (Wissenschaft)

KI-Assistent in der Diagnostik kleiner intrakranieller Aneurysmen

Tomas Klail (Bern)

weitere Autoren

Piotr Radojewski (Bern) / David Bervini (Bern) / Pasquale Mordasini (Bern) / Roland Wiest (Bern)

Zielsetzung

Kleine inzidentelle Aneurysmen stellen eine klinische Herausforderung dar, da in der Standardbildgebung (1.5/3T MRT) die Unterscheidung von anderen Strukturen (z.B. Infundibulum) aufgrund der Auflösung limitiert ist. Der diagnostische Goldstandard in Form der digitalen Subtraktionsangiografie (DSA) ist mit einer Strahlenbelastung verbunden und kann in diesen Fällen nicht durchgeführt werden. 7T MRT ist eine diagnostische Alternative.
Anderseits stellen die zunehmend verfügbaren künstliche Intelligenz (KI)-basierten Tools eine potentielle Unterstützung in der Beurteilung der MRT Datensätze. Unser Ziel war es, die Auswertung der Standardbildgebung (1.5/3T MRT) durch einen KI-Assistenten und einen Konsensus von Radiologen in der klinischen Routine mit der 7T-MRT zu vergleichen.

Material und Methoden

Fünfzig Patienten mit Verdacht auf ein kleines Aneurysma in der Standard 1.5/3T MRT Untersuchung (n=9/41) haben in unserer Institution (nach der Entscheidung des Aneurysma-Boards) eine 7T MRT Untersuchung erhalten.
Die TOF-Sequenzen der 1.5/3T Bilder wurden durch das mdbrain Software (mediaire, CE-zertifiziert und für diagnostischen Routineeinsatz zugelassen) für Aneurysma-Entdeckung analysiert. Es wurde die Sensitivität, Spezifizität und Genauigkeit des Softwares und der Beurteilung der 1.5/3T MRT durch den radiologischen Konsensus mit der Beurteilung der 7T MRT durch den Konsensus und Aneurysma-Boards retrospektiv verglichen.

Ergebnisse

Einundzwanzig (42%) Patienten hatten ein durch 7T MRT bestätigtes Aneurysma (mean Alter = 53 Jahre; M/F = 17/33). Die Sensitivität der Aneurysma-Entdeckung war höher bei Ärzten als bei KI (86% vs. 62%). Die Spezifizität war bei Ärzten niedriger als bei KI (14% vs. 86%). Die Hälfte der Ergebnisse bei Ärzten waren falsch positiv. Die Genauigkeit war höher bei KI als bei Ärzten (76% vs. 44%).

Schlußfolgerungen

Die Anwendung der KI in der Diagnostik von kleinen Aneurysmen als Unterstützung des Radiologen ist vielversprechend, da es eine neue Art der Bilderbeurteilung zur Verfügung stellt.
11:40 - 11:50

Diskussion

Diskussion

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Fortbildungspunkte (CME) / Teilnahmebescheinigung

Alle wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen werden bei der Landesärztekammer (LÄK) Berlin zertifiziert. Die Landesärztekammer vergibt 1 CME-Punkt pro Lehreinheit (45 Minuten), somit rechnen wir mit der Vergabe von 2-CME Punkten pro 90 Minuten-Session.

Wenige Tage nach einem Live-Webinar erhalten Sie den Nachweis über Ihre Teilnahme per E-Mail. Darin werden auch die CME-Punkte ausgewiesen.

Bitte beachten Sie: Um Ihre Teilnahmedaten automatisch an die LÄK übermitteln zu können, benötigen wir Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer (EFN). Diese können Sie bei Ihrem Mitgliedsantrag oder der Veranstaltungsanmeldung (Online-Anmeldeformular) angeben oder uns vor Teilnahme an den Webinaren per E-Mail an kongress@drg.de schicken.
Die automatische Übermittlung erfolgt ab dem Zeitpunkt des Vorliegens der EFN. Für zurückliegende Teilnahmebescheinigungen müssen Sie diese selbstständig bei der LÄK einreichen. Liegt uns Ihre EFN nicht vor, müssen Sie Ihre Teilnahmebescheinigung bei der zuständigen LÄK, bei der Ihr Fortbildungspunktekonto geführt wird, selbstständig einreichen.

CME-Punkte werden nur für Live-Webinare, jedoch nicht für das Ansehen der Aufzeichnungen auf conrad, der interaktiven Lernplattform der DRG, vergeben.