Der Begriff "Community of Practice (CoP)" wurde von Lave und Wenger eingeführt, um die Bedeutung der Beteiligung von Einzelpersonen an einer professionellen Gemeinschaft zu unterstreichen. Weil neue Mitglieder und erfahrenere Mitglieder einer Gemeinschaft zusammenarbeiten, wird der Wissensaustausch gefördert. In diesem Kontext folgen die junge Kolleg/innen dem Weg vom legitimierten peripheren Teilnehmer zum zentralen Teilnehmer der Gemeinschaft. Während dieses Prozesses übernehmen die jüngeren Kolleg/innen nach und nach mehr Verantwortung. Die Gemeinschaft spricht über ihre Erfahrungen und schafft gemeinsame Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung einer Fehlerkultur, in der (Beinahe-)Fehler offen besprochen werden und Kolleg/innen aus den Erfahrungen der anderen lernen können.
Der Hauptzweck der CoP ist die Wissensübertragung. Das Lernen findet hauptsächlich in der Praxis statt, indem man authentische Aktivitäten beobachtet und selbst durchführt. Dies kann durch den Einsatz bestimmter Werkzeuge verstärkt werden. Beispiele dafür sind: der Einsatz einer gemeinsam vereinbarten Feedback-Methode, die es den jüngeren Kolleg/innen ermöglicht, sich während der Arbeit in der Praxis gezielt weiterzuentwickeln. Eine andere Möglichkeit ist das Mentoring, bei dem (etwas) erfahrenere Kolleg/innen die jüngeren begleiten, Erfahrungen austauschen und die Entwicklung besprechen.
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